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Alles, was du über entkoffeinierten Kaffee wissen musst

Alles, was du über entkoffeinierten Kaffee wissen musst

Alles, was du über entkoffeinierten Kaffee wissen musst

Immer mehr Menschen entscheiden sich aus unterschiedlichen Gründen für entkoffeinierten Kaffee. Sei es aus gesundheitlichen Gründen, als bewusste Lebensstilwahl oder einfach, um nicht den ganzen Tag voller Energie durch die Welt zu laufen – entkoffeinierter Kaffee ist die perfekte Lösung. Aber hast du dich schon mal gefragt, wie Kaffee eigentlich entkoffeiniert wird?

Da es keine Kaffeebohnen gibt, die von Natur aus koffeinfrei sind, muss Kaffee durch verschiedene Verfahren entkoffeiniert werden. In diesem Artikel erfährst du mehr über die gängigsten Methoden zur Entkoffeinierung von Kaffee und warum entkoffeinierter Kaffee für viele eine hervorragende Wahl ist.

Die Entstehung von entkoffeiniertem Kaffee

Die Geschichte des entkoffeinierten Kaffees begann 1903, als der deutsche Kaffeekaufmann Ludwig Roselius das erste Verfahren zur Entkoffeinierung entwickelte. Der traurige Anlass dafür war, dass Roselius glaubte, der übermäßige Kaffeekonsum seines Vaters hätte zu dessen frühem Tod geführt. Um eine gesündere Alternative zu bieten, entwickelte er das sogenannte Roselius-Verfahren. Leider stellte sich jedoch heraus, dass dieses Verfahren gesundheitsschädlich war, da es Benzol, ein krebserregendes Lösungsmittel, verwendete.

Heutzutage gibt es glücklicherweise sicherere Methoden, um Kaffee zu entkoffeinieren. Zu den wichtigsten Methoden gehören:

- Entkoffeinierung mit Lösungsmitteln
- CO₂-Verfahren
- Schweizer-Wasser-Prozess
- Triglycerid-Verfahren

Nachfolgend erklären wir diese Methoden im Detail.

1. Entkoffeinierung mit Lösungsmitteln

Bei diesem Verfahren werden die Kaffeebohnen gedämpft, damit das Koffein leichter entzogen werden kann. Anschließend werden sie mit einem Lösungsmittel wie Dichlormethan oder Ethylacetat behandelt, das das Koffein aus den Bohnen zieht. Dieser Prozess wird mehrmals wiederholt, bis der Koffeingehalt auf weniger als 0,1% reduziert ist. Da Dichlormethan potenziell krebserregend ist, verwenden hochwertige Röstereien vorzugsweise Ethylacetat, ein natürliches Lösungsmittel, das aus Früchten gewonnen werden kann.

2. CO₂-Verfahren

Ein weiteres gängiges Verfahren ist das CO₂-Verfahren, bei dem Kohlendioxid unter hohem Druck verwendet wird, um das Koffein aus den Bohnen zu extrahieren. Dieses Verfahren ist besonders schonend, da es keine chemischen Rückstände hinterlässt und die natürlichen Aromen der Bohnen bewahrt. Es gilt als sicher und effektiv und sorgt dafür, dass der Kaffee nach dem Entkoffeinierungsprozess seinen vollen Geschmack behält.

3. Schweizer-Wasser-Prozess

Der Schweizer-Wasser-Prozess ist eine chemiefreie Methode, bei der Wasser verwendet wird, um das Koffein aus den Bohnen zu entfernen. Die Bohnen werden zunächst in heißem Wasser eingeweicht, um die löslichen Bestandteile herauszulösen. Dieses Wasser wird dann gefiltert, um das Koffein zu entfernen, und die Bohnen werden wieder in das koffeinfreie Wasser gegeben, um ihre Aromen zurückzugewinnen. Diese Methode ist umweltfreundlich, aber sehr aufwendig und kostspielig.

4. Triglycerid-Verfahren

Bei diesem Verfahren werden pflanzliche Öle, die reich an Triglyceriden sind, verwendet, um das Koffein aus den Kaffeebohnen zu extrahieren. Die Bohnen werden in Wasser eingeweicht, dann in das Öl getaucht, das das Koffein aufnimmt. Obwohl diese Methode als sicher und umweltfreundlich gilt, ist sie teuer und wird daher weniger häufig eingesetzt.

Warum entkoffeinierten Kaffee wählen?

Entkoffeinierter Kaffee ist eine großartige Alternative für Menschen, die empfindlich auf Koffein reagieren oder einfach Kaffee genießen möchten, ohne die anregende Wirkung. Für Personen mit Schlafproblemen, Schwangere oder Menschen mit gesundheitlichen Beschwerden wie Bluthochdruck oder einem empfindlichen Magen ist entkoffeinierter Kaffee oft die beste Wahl. Er bietet denselben reichen Geschmack und das Aroma wie normaler Kaffee, jedoch ohne die Nebenwirkungen von Koffein.

In der EU darf entkoffeinierter Kaffee maximal 0,1% Koffein enthalten. Das bedeutet, dass auch koffeinfreier Kaffee geringe Mengen an Koffein enthält, aber diese sind so gering, dass sie keine spürbaren Auswirkungen haben.

Fazit

Egal, ob du Koffein aus gesundheitlichen Gründen vermeiden möchtest, besser schlafen willst oder einfach den Tag ohne zu viel Energie überstehen möchtest – entkoffeinierter Kaffee ist eine hervorragende Option. Dank moderner Entkoffeinierungsmethoden kannst du heute eine köstliche Tasse Kaffee genießen, ohne dabei auf Geschmack verzichten zu müssen. Wähle die Methode, die am besten zu deinen Bedürfnissen passt, sei es die chemiefreie Schweizer-Wasser-Methode oder ein anderes sicheres Verfahren.

Mit entkoffeiniertem Kaffee bekommst du das Beste aus beiden Welten: den vollen Genuss und das Aroma des Kaffees, ganz ohne Koffein.

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